Sonntag, 17. Januar 2010

Reisebericht

Nach langer Pause, folgt nun ein sehr langer Post. Da ich von Donnerstag bis Samstag in Köln war gibt es hier ein paar Bilder und einen Reisebericht. Der Grund unseres Kölnbesuches war der Gesundheitszustand meiner Schwiegermutter, die an Alzheimer erkrankt ist. Mein Mann wollte sie gerne wieder einmal sehen und hoffte, dass sie ihn vielleicht noch erkennt. Als wir reinkamen, sah sie ihn ganz intensiv an und sagte seinen Namen und für einen kurzen Moment hatte man das Gefühl, sie wusste wirklich, wer vor ihr steht. Hinterher war wieder alles weg.

Kurz vor der Abreise wurde noch eine Ishbel fertig aus selbstgefärbter Alpakawolle. Ich hatte die Wolle letzten Sommer gefärbt (Bild unten), gekauft habe ich sie im Brockenhaus.





Hier ein Detailbild...


...die Wolle ist wunderbar weich und wärmt gut. Ich hatte das Tuch mit und war froh drum, denn in Köln war es richtig kalt.


Hier ein Bild aus dem Flugzeug kurz vor dem Landeanflug in Köln -Bonn.




Da wir einen Billigflug gebucht hatten, durften wir nur Handgepäck mitnehmen. Die Stricknadeln durch die Kontrolle zu kriegen war kein Problem. Ich hatte zwei Sockennadelspiele aus Bambus mit einem Bleistift und einem Kugelschreiber in einem Beutel zu den Stricksachen gepackt, die ich mit einer Lifeline versehen habe. Auf dem Rückflug wollte eine Frau, die vor uns durch die Sicherheitskontrolle ging, drei (!) Feuerzeuge mit an Bord nehmen. Eines durfte sie behalten, die anderen musste sie abgeben. Auf die erstaunte Nachfrage meines Mannes, bestätigte der Beamte, dass ein Feuerzeug pro Person im Handgepäck erlaubt sei, nicht jedoch im Gepäckraum. Ein Feuerzeug zusammen mit einem Haarspray (ist bis 100ml erlaubt) kann in sekundenschnelle als gefährlicher Feuerwerfer eingesetzt werden. Der Beamte war gleicher Meinung, wies aber daraufhin, dass nicht er die teils sinnlosen oder gar bescheuerten Sicherheitsbestimmungen verfasst hat, sondern andere Leute, die deutlich mehr als er verdienen. Hier ein Foto kurz vor dem Start.





Das obligate Kölnfoto mit Dom... und nun weiss ich wieder, warum ich den Dom nie mochte: Es zieht auf der Domplatte immer wie Sau!






Wir wurden von unserer ehemaligen Nachbarin und Freundin zum Mittagessen eingeladen. Sie wohnt inzwischen in unserer ehemaligen Wohnung und im Bad ist die Decke immer noch bunt. In den 14 Jahren hat keiner der Nachmieter die Decke überstrichen, die ich in einem akuten Anfall von Farbrausch angemalt hatte.







Die Wohnung verfügt über zwei Balkone und die Aussicht ist noch immer super. Zur einen Seite der Fernsehturm...






... zur anderen der Dom. Hinter den Bäumen befindet sich die Uni, in der mein Mann damals studierte und die in fünf Minuten zu Fuss erreichbar war. Eine geniale Studentenwohnung, die sich heute allerdings kein Student mehr leisten könnte.






Was ist für Strickerinnen wichtiger als Dom und Rhein... Wollläden! Ein Blitzbesuch in der Maschenkunst war ein Muss. Das Schaufenster fand ich sehr ansprechend und im Geschäft fanden sich gerade die Strickerinnen und Stricker zum Treffen ein. Wenn ich wieder mal in Köln bin, muss ich mir unbedingt viel Zeit für die Maschenkunst mit einplanen.






Gekauft habe ich mir einen Strang Centolavacci in unspektakulärem Grau.

Vielen Dank, Karin und Gine, für eure Gastfreundschaft, es war schön euch wieder zu sehen!






Bis bald!

1 Kommentar:

  1. Als erstes, deine gefärbten Stränge sehen super schön aus!
    Dein Schal, den ich auch auf dem Foto im Flieger entdeckt habe ist echt ein Traum!!!!
    Und die Reise Fotos echt toll!!!! Ich war noch nie in Köln...
    Ich wünsche euch viel Kraft, um mit der Krankheit deiner Schwiegermutter umzugehen... das wird manchmal nicht leicht werden für euch... ich drück dich in Gedanken ganz fest...

    Herzlichst Nathalie

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